Signaturkarten und zweifelhafte Portierungen
27.09.2007
Die meisten Hersteller von Signatur- und ID-Karten-Lösungen scheinen sich blind und taub zu stellen, wenn Sie Ihre Lösung auf Mac OS X portieren. Denn die meisten ignorieren die dafür vorhandene
Architektur und versuchen, anstatt dessen gewaltsam eine Art Trampelpfad dorthin zu bauen.
Würden die Hersteller solcher Lösungen mal jemanden Fragen, der sich damit und mit der Mac OS X-Architektur auskennt, könnte die Integration traumhaft einfach sein. Und zwar ohne frustrierte Kunden (
Forumsbeitrag,
Forumsbeitrag,
Blog-Artikel) oder haarsträubende Empfehlungen vom Hersteller, wie z.B. diese:
"[...] dann müssen Sie die PCSC-Treiberdateien /usr/libexec/SmartCardServices/drivers/lfd-cyberjack.bundle und /usr/libexec/SmartCardServices/drivers/lfd-cyberjack_3.bundle manuell löschen und den Rechner neu starten.".
Mac OS X bringt nämlich ab Werk bereits die Schnittstellen mit, die man zum Anmelden, Signieren, Verschlüsseln oder Authentifizieren via Signaturkarten benötigt. Auch die Software zum Sichten, Prüfen, Erzeugen, Löschen und Verwalten von Schlüsseln und Zertifikaten befindet sich bereits auf dem System. Ab Werk werden Karten vom Typ CAC, GSCIS, Cryptoflex und MuscleCard und sogar einige Nationale ID-Karten aus Japan, Belgien, Finnland und den Vereinigten Staaten unterstützt.
Die Verwendung der gegebenen Architektur und einer entsprechenden Implementierung hätte die Vorteile eines geringeren Entwicklungsaufwandes und einer besseren und transparenten Systemintegration. Dem Applikationsentwickler könnte der Kartentreiber dann völlig egal sein. Anwender und Programmierer könnten glücklich werden hätte man mal vorher jemanden gefragt, der sich damit auskennt.