Die Folgen der "De-Carbonisierung"
Für den normalen Anwender ist das Problem eigentlich völlig unerheblich. Das Desktop-Applikationen, die mit Hilfe des Carbon-API nach Mac OS X portiert oder programmiert wurden, nicht mehr als 4 GB Speicher nutzen können, war bisher auch schon so. Und Dokumente oder Bilder mit einer Größe von 4096 MB sind bis auf weiteres eine extreme Ausnahme. Letzen Endes bleiben die betroffenen Programme einfach unverändert lauffähig, und für den Anwender ändert sich gar nichts.

Auch für die allerwenigsten Entwickler und deren Anwendungen hat das jetzt direkte Auswirkungen, da nur extrem wenige Ausnahmeanwendungen tatsächlich mit solchen Datenmassen im Speicher agieren. Selbst bei Adobe sieht man erstmal keinen Bedarf für die Entwicklung einer 64-Bit Version von Photoshop. Mit welcher man vielleicht Gigapixel-Aufnahmen bearbeiten könnte. ;-)

Es ist viel mehr ein Signal. Wahrscheinlich um die Entwickler endlich zum schrittweisen Umstieg auf das modernere Cocoa-Framework zu bewegen. Und um dies möglichst sanft zu ermöglichen, sollen sich Carbon-basierende Programme nun auch an das Cocoa-Framework anbinden lassen. Hierauf deutete auch schon eine andere Veranstaltung (Session 1043 - "Carbon and Cocoa Integration Lab") auf der Entwicklermesse "WWDC 07" hin. Vielleicht damit diese bei Apples nächsten berüchtigten "Transitions" einfacher folgen können.

Dass diese Entwicklung kein Grund zur Panik ist, beweist die Tatsache, dass sogar der Finder noch immer auf das Carbon-API aufsetzt.